Historisches
Ein flacher Hügel am Rande der Bega-Niederung wurde um 800 n. Chr. zum Zentrum der Christianisierung der hiesigen Gegend. Unter dem Einfluss der Würzburger Bischöfe, welche die Missionierung des Sachsenlandes im Bereich des späteren Bistums Paderborn übernommen hatten, wurde dort eine Kirche gebaut, die dem Heiligen Kilian geweiht wurde.
Damit war eine der Urpfarreien gegründet. Die heutige Kirche ist der dritte Nachfolgebau, der 1850 bis 1854 von dem Salzufler Salinendirektor und Baukonstrukteur Friedrich Heinrich Ludwig Goedecke (1810 ? 1862) erbaut wurde. Es handelt sich um eine dreischiffige neugotische Hallenkirche mit einem Satteldach über jedem Schiff und kräftigen Unterzügen im Inneren. Im Westturm ist ein achteckiges Obergeschoss eingezogen. Im Rahmen von Restaurierungsarbeiten 1981 und 2004 wurden sowohl farblich als auch räumlich die Urzustände größtenteils wieder hergestellt.
Begegnungsstätte in Schötmar
Adresse Schlossstraße 27 und 29
(barrierefreier Zugang: Am Kirchplatz 1c), 32108 Bad Salzuflen
Seit ihrer grundlegenden Sanierung im Jahr 2003 werden die Häuser Schlossstraße 27 und 29 als öffentliche Begegnungsstätte (ÖBS) genutzt. Neben den Veranstaltungen der ev.-ref. Kirchengemeinde, die als Träger der Begegnungsstätte fungiert und dort regelmäßig mit dem CVJM ihre Jugendarbeit organisiert, nutzen auch der Kinderschutzbund und die Gleichstellungsstelle der Stadt Bad Salzuflen die historischen Räume für ihre Termine. Über das Standesamt der Stadt Bad Salzuflen sind auf der Diele auch standesamtliche Trauungen organisierbar. Während der Öffnungszeiten vom gemeinnützigen „Cafe am Kirchplatz“ können dort am Donnerstag- und Freitagnachmittag wechselnde Ausstellungen besichtigt werden.
Die beiden giebelständigen Fachwerkhäuser gehören zu den wenigen weitgehend unverändert erhaltenen Gebäuden in Schötmar. Sie stammen im Kern aus dem 16. Jahrhundert, wobei Haus Nr. 27 ursprünglich als Scheune von Nr. 29 genutzt und erst um 1814/1815 zum Wohnhaus umgestaltet wurde. Der Bau, wie er sich heute darstellt, ist das Produkt einer komplexen Baugeschichte. Kaum ein anderes Haus im weiteren Umkreis vermag einen so hohen Grad von Authentizität der inneren Raumstruktur einschließlich wichtiger Ausstattungsdetails zu vermitteln: Aus der Renaissancezeit stammen die Wendeltreppe von etwa 1630 (in Nr. 29) sowie Fachwerkmalereien und aufwendige Wandmalereien. Ebenfalls erhalten sind in beiden Häusern barocke Türen und Einbauschränke.
Historisches zur Stadt und zu den Kirchen in Schötmar und Salzuflen
Die Kilianskirche
Die Kilianskirche ist wohl die älteste Kirche in Lippe. Von der Kirchengemeinde Schötmar ging etwas aus, was sie zur „Mutterkirche“ für viele andere Gemeinden in Bad Salzuflen und Umgebung machte.
Die Tür ist geöffnet: „Liebe Besucher! Sie sind in unserer Kirche willkommen. Im Innern ist ein weiter Raum, unter hohem Dach sind Sie geborgen. Beim Anbeten – beim Lobgesang – beim Hören der guten Nachricht gilt hier die Einladung unseres Herrn Jesus Christus: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“
Die Begegnungsstätte
Die Begegnungsstätte Schötmar (Am Kirchplatz 1c), die in den Jahren 2000-2003 in dem Haus vom „Veltscher Johan Holmann“ eingerichtet wurde, wird für private und öffentliche Veranstaltungen genutzt. Das 1588 entstandene älteste Haus Schötmars und sein etwas jüngere kleinen Nachbarhaus, in dem zuletzt Schuster Rulle sein Handwerk betrieb, wurden von der ev.-ref. Kirchengemeinde Schötmar und der Stadt Bad Salzuflen mit den Städtemitteln des Landes NRW zu einem Treffpunkt für unterschiedlichste Anlässe umgestaltet. In der Tagungsstätte mit musealem Charakter stehen einige besonders wertvolle Bauteile, die sich z.T. nirgendwo sonst in ganz Norddeutschland finden, unter besonderem Schutz: Ein alter Brunnen im Hof, die mittelalterliche Einbaumwendeltreppe auf der Kamindeele und das wertvolle Traufgassenpflaster begeistern jeden Denkmalpfleger.
Interessante Links
Historisches zur Stadt und zu den Kirchen in Schötmar und Salzuflen
Der Link verweist auf eine Seite des Heimat und Verschönerungsvereins
Historisches zur Salzufler Geschichte und zur reformierten Stadtkirche Bad Salzuflen
Der Link verweist auf die entsprechende Seite auf der Homepage der Nachbargemeinde unter www.stadtkirche.info